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Maschinenanbindung zur Digitalisierung Ihres Shopfloors
Unzählige Schnittstellen einer fragmentierten Systemlandschaft stellen eine enorme Herausforderung der verarbeitenden Industrie dar. Eine saubere Maschinenanbindung ermöglicht durch eine intelligent vernetzte Produktion individuelle Lösungen für nachweisbare Erfolge. Mittels umfassender Shopfloor-Digitalisierung kann die Kommunikation zwischen Shopfloor, Steuerungsebene und Planungsebene optimal vereinheitlicht werden. Ehtzeitdaten bieten Ihnen dabei neue Ebenen der Transparenz innerhalb Ihres Unternehmens.
Eine gute Maschinenanbindung trägt dazu bei, Probleme im Zusammenhang zur Maschinenwartung und -betrieb zu vermeiden. Maschinenausfallzeiten, Produktionsausfälle, Qualitäts- und Sicherheitsprobleme gehören zu den häufigsten vermeidbaren Problemen.
Inhalte dieser Seite
- 1 Welche Aufgaben erfüllt die Maschinenanbindung?
- 2 Diese Probleme können mit einer guten Maschinenanbindung vermieden werden
- 3 Welchen Mehrwert bietet Ihnen eine Maschinenanbindung?
- 4 Die Voraussetzungen einer Maschinenanbindung
- 5 Schritt für Schritt zur erfolgreichen Maschinenanbindung
- 6 Uneingeschränkte Maschinenanbindung mit MK|Performance
- 7 FAQ: häufige Fragen zur Maschinenanbindung
Welche Aufgaben erfüllt die Maschinenanbindung?
Eine Maschinendatenerfassung sammelt, speichert und teilt Informationen. Authentische Informationen können nur dann generiert werden, wenn die richtigen Daten erfasst werden. Dazu müssen jedoch verschiedene Steuerungen und Kommunikationsprotokolle angebunden werden. Exakt hier greift die Maschinenanbindung ein. Diese erfolgt dabei Maschinen- und Technik-übergreifend.
Grob lässt sich Maschinenanbindung in zwei Bereiche unterscheiden:
- Die einfache und unidirektionale Kommunikation: Mittels Maschinenanbindung werden dem MES-System Signale bereitgestellt.
- Die bidirektionale Kommunikation: Durch Verriegelungen, ID Übergaben und dem Übertragen von Sollwerten wird in den Produktionsablauf eingegriffen.
Diese Probleme können mit einer guten Maschinenanbindung vermieden werden
- Maschinenausfallzeiten: Eine gute Maschinenanbindung kann dazu beitragen, unerwartete Maschinenausfälle zu vermeiden, indem sie kontinuierlich den Zustand der Maschine überwacht und bei Bedarf Wartungsarbeiten vorschlägt oder durchführt.
- Produktionsausfälle: Wenn Maschinen nicht ordnungsgemäß funktionieren, kann es zu Produktionsausfällen kommen, die zu erheblichen Verlusten führen können. Eine gute Maschinenanbindung kann dazu beitragen, solche Ausfälle zu vermeiden, indem sie Probleme rechtzeitig erkennt und behebt.
- Qualitätsprobleme: Eine schlechte Maschinenanbindung kann zu Qualitätsproblemen führen, da die Maschinen möglicherweise nicht optimal arbeiten oder falsch eingestellt sind. Eine gute Maschinenanbindung kann dazu beitragen, solche Probleme zu vermeiden, indem sie die Maschinen überwacht und bei Bedarf Anpassungen zur Qualitätssicherung vornimmt.
- Sicherheitsprobleme: Eine schlechte Maschinenanbindung kann zu Sicherheitsproblemen führen, da es möglicherweise zu Unfällen oder Verletzungen kommt. Eine gute Maschinenanbindung kann dazu beitragen, solche Probleme zu vermeiden, indem sie die Maschinen überwacht und bei Bedarf Warnungen ausgibt, wenn Sicherheitsrisiken auftreten.
Insgesamt kann eine gute Maschinenanbindung dazu beitragen, die Maschinenleistung zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die Betriebskosten zu senken, indem sie Probleme rechtzeitig erkennt und behebt.
Welchen Mehrwert bietet Ihnen eine Maschinenanbindung?
Die Maschinenanbindung bietet Ihrem Unternehmen eine ganzheitliche, lückenlose Vernetzung. Mittels zukunftsweisender Digitalstrategie erhalten Sie einen effizienten Datenaustausch. So können dank Maschinenanbindung Optimierungspotenziale identifiziert und im Zuge dessen planerische und operative Prozesse laufend optimiert werden.
Auf einen Blick – das sind die Vorteile der Maschinenanbindung:
- Weitreichende Datenerfassung: Maschinenzustände und Stückzahlen werden durch die Maschinenanbindung automatisiert und umfassend erfasst.
- Ausführliche Informationen: Zu Gut- und Ausschussmengen, Störungen, Ausfallzeiten und Anlagenlaufzeiten erhalten Unternehmen detaillierte Informationen.
- Speicherung Ihrer Prozessdaten: Zyklisch oder Trigger-basiert in Zeitseriendatenbanken können Sie Massendaten sicher abspeichern.
- Unmittelbare Kommunikation: Zwischen SAP und Anlagen wird eine direkte Kommunikation hergestellt.
- Verringerte Abhängigkeit: Von einzelnen Maschinenherstellern sind Sie weitaus weniger abhängig und können so flexibel agieren.
- Vereinheitlichung: Die heterogene Landschaft von Maschinen, Schnittstellen, Protokollen und Netzwerksystemen wird strukturell vereinheitlicht.
Die Voraussetzungen einer Maschinenanbindung
Zunächst muss definiert werden, welchen Zweck die Maschinen anbindung individuell erfüllen soll.
Mittels unidirektionalem Datenaustausch lassen sich beispielsweise Prozesswerte für den Auftrag speichern. Per bidirektionaler Kommunikation können Sie zum Beispiel ID ́s übergeben oder Sollwerte übermitteln.
Um eine saubere Maschinenanbindung zu realisieren, müssen im ersten Schritt die Anlagen an ein Netzwerk angebunden werden. Ist keine entsprechende Ethernet-Schnittstelle vorhanden, weil es sich beispielsweise um ältere Steuerungen handelt, kann ein Kommunikationsmodul nachgerüstet werden. Sind sämtliche Anlagen angeschlossen, fehlt noch das korrekte Kommunikationsprotokoll. Auch stehen für die Maschinenan- bindung verschiedene Erfassungsvarianten zur Verfügung. So ist Ihnen eine hohe Datenqualität für Auslieferungen und Analysen garantiert.
Schritt für Schritt zur erfolgreichen Maschinenanbindung
Entdecken Sie durch eine effiziente Maschinenanbindung individuell skalierbare Lösungen für Ihre Shopfloor-Digitalisierung.
- Die Anlagentypen: Zunächst muss geklärt werden, welche Anlagentypen im Maschinenpark vorliegen und was für Kommunikationsschnittstellen vorhanden sind.
- Das Mengengerüst: Es folgt das Anstecken des Mengengerüsts. Entscheidend ist, ob Sie Daten lediglich auslesen und dem MES-System zu Verfügung stellen möchten, oder Prozessabläufe steuern und Sub-Systemen standardisiert zur Verfügung stellen möchten.
- Das passende Anbindungswerkzeug: Komplexe Anforderungen können dann realisiert werden, wenn für Ihre Anwendung individuell das passende Anbindungswerkzeug gewählt wird.
- Die Signalliste: Damit schlussendlich die Maschinenanbindung realisiert werden kann, werden sämtliche Parameter der abzugreifen Signale wie z.B. Kommunikationsart, Maschinen- und Steuerungstyp, Kommunikationsrichtung aus der MDE Sicht oder die Signalkategorie in der Signalliste definiert.
Uneingeschränkte Maschinenanbindung mit MK|Performance
Damit die Maschinenanbindung in Ihrem Unternehmen lückenlos und uneingeschränkt funktioniert, ist unsere MK|Ware Software MK|Performance die ideale Lösung. Sie haben dank des übersichtlichen Dashboards die Gesamtanlageneffektivität Ihrer Arbeitsplätze stets im Blick – anschaulich und in Echtzeit. Für mehr Qualität und Effektivität in Ihren Produktionsabläufen.
Haben Sie noch weitere Fragen zu unseren Produkten? Dann kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und beraten Sie gerne ausführlich zu den Möglichkeiten unseres MK|Ware Produkte.
FAQ: häufige Fragen zur Maschinenanbindung
Die Maschinenanbindung bezeichnet den Prozess, Produktionsmaschinen, häufig über Ethernet, an ein Netzwerk anzubinden, um sie digital in Systeme wie MES, ERP oder Cloud zu integrieren. Ziel ist die einheitliche Kommunikation zwischen Shopfloor, Steuerung und Planungsebene zur Steigerung von Transparenz und Effizienz.
- Netzwerkanbindung: Viele moderne Anlagen verfügen über Ethernet. Manche Steuerungen erfordern eine Nachrüstung mit Kommunikationsmodul oder Kleinsteuerung.
- Kommunikationsprotokolle: Standardprotokolle wie ISO-on-TCP oder Modbus sind verbreitet. OPC-Server bzw. OPC UA ermöglichen herstellerübergreifende Kommunikation.
- Maschinendatenanforderungen: Es gilt, Umfang, Verteilung und Häufigkeit der Datenpunkte zu definieren. Bei komplexeren Daten wie Produktionsaufträgen sind Handshakes zur Datenkonsistenz notwendig.
- Zugriff auf SPS-Programmierung: Für unklare oder fehlende Datenpunktbeschreibungen ist eine enge Abstimmung mit dem Maschinenlieferanten erforderlich.
Im heterogenen Maschinenpark sind hardware- oder softwareaufwendige Einzelmaßnahmen oft unwirtschaftlich. Universelle Gateways oder IIoT-Plattformen bieten eine zentrale Lösung, die unterschiedliche Protokolle und Schnittstellen unterstützt, ohne dass aufwendige Programmierungen notwendig sind.
- Ermöglicht Condition Monitoring, Predictive Maintenance und autonome Prozesse durch moderne Fertigungsanalyse
- Führt zu höherer Effizienz, reduzierten Ausfallzeiten und optimierten Wartungskosten
- Schafft die Basis für neue Geschäftsmodelle wie „Pay-per-Use“
OPC Unified Architecture (OPC UA) ist ein herstellerunabhängiger Standard, der nicht nur den Datentransport, sondern auch die semantische Beschreibung der Maschinendaten erlaubt. Damit bildet OPC UA eine solide Grundlage für moderne Maschinenanbindung.
Ein Data Integration Layer sorgt dafür, dass Maschinendaten über Unternehmensgrenzen hinweg verfügbar werden – beispielsweise für ERP, Cloud oder andere Analysesysteme. MES-Systeme nutzen diese Daten primär für Fertigungssteuerung und Performance-Monitoring.
