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Manufacturing Execution System (MES)

Ein MES ist eine Software-Lösung, die speziell für die Steuerung und Überwachung von Produktionsprozessen entwickelt wurde. Mit einer MES-Software können Sie den gesamten Fertigungsprozess – von der Materialplanung bis zur Qualitätskontrolle – nahtlos und effizient verwalten.

Dank der automatisierten Erfassung von Daten können Sie jederzeit den aktuellen Stand Ihrer Produktion einsehen und bei Bedarf schnell und einfach Anpassungen vornehmen. Das ermöglicht Ihnen eine höhere Flexibilität und schnellere Reaktionszeiten auf unvorhergesehene Ereignisse.

Auch die Qualität Ihrer Produkte können Sie mit einer MES-Lösung deutlich verbessern. Die Software erfasst alle relevanten Daten, um sicherzustellen, dass Ihre Produkte stets den hohen Qualitätsanforderungen entsprechen.

Eine MES-Software dient dazu, Ihre Fertigungsprozesse zu optimieren und Ihr Unternehmen auf die nächste Stufe zu bringen. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft Ihrer Produktion gestalten – kontaktieren Sie uns noch heute oder lesen Sie in diesem Beitrag, wie ein MES Ihr Unternehmen revolutionieren kann!

Ein Manufacturing Execution System (MES) ist häufig auch bekannt unter dem Begriff “Produktionsleitungssystem” und ist eine Softwareanwendung, speziell für die Steuerung, Überwachung sowie Optimierung von Produktionsprozessen in der Fertigungsindustrie entwickelt wurde.

Ein MES bietet eine zentrale Plattform zur Verwaltung von Produktionsaufträgen, Material- und Ressourcenplanung sowie Echtzeitüberwachung und -steuerung von Fertigungsprozessen.

Durch die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen (z. B. aus ERP-Systemen) ermöglicht ein MES eine umfassende und transparente Darstellung der Fertigungsprozesse. Dies ermöglicht es den Herstellern, den Fortschritt zu verfolgen, Engpässe zu identifizieren und ihre Prozesse und die Qualität der Produkte zu optimieren.

Welche Funktionen hat ein MES?

Ein Manufacturing Execution System (MES) bietet eine Vielzahl an Funktionen, die gezielt darauf ausgelegt sind, die Fertigungsprozesse eines Unternehmens zu optimieren. Zu den zentralen Funktionen zählen:

  • Produktionsplanung und -steuerung: MES-Systeme ermöglichen die detaillierte Planung, Steuerung und Nachverfolgung aller Produktionsaufträge in Echtzeit. Dies sorgt für eine optimale Auslastung von Ressourcen und Maschinen.
  • Betriebsdatenerfassung (BDE) und Maschinendatenerfassung (MDE): MES-Lösungen erfassen automatisch Daten von Maschinen und Arbeitsplätzen. Diese Informationen sind essenziell, um Produktionskennzahlen (KPIs) zu analysieren und Störungen frühzeitig zu erkennen.
  • Qualitätsmanagement: Durch die kontinuierliche Überwachung von Prozessparametern und Qualitätsdaten kann ein MES frühzeitig Abweichungen erkennen und so zur Sicherstellung gleichbleibend hoher Produktqualität beitragen.
  • Traceability und Chargenrückverfolgung: MES-Systeme ermöglichen die lückenlose Nachverfolgung von Materialien, Chargen und Produktionsschritten – ein entscheidender Vorteil in regulierten Industrien wie der Pharma- oder Lebensmittelbranche.
  • Integration mit ERP- und Automatisierungssystemen: Moderne MES-Lösungen sind nahtlos in bestehende IT- und Automatisierungslandschaften integrierbar. So wird ein durchgängiger Informationsfluss vom Auftrag bis zum fertigen Produkt gewährleistet.

Durch diese Funktionen fungiert ein MES als digitale Brücke zwischen dem Shopfloor (Produktion) und dem Topfloor (Management), was Transparenz, Effizienz und Agilität in der Fertigung erheblich steigert.

Typische Einsatzbereiche von Manufacturing Execution Systemen

MES-Systeme kommen branchenübergreifend dort zum Einsatz, wo komplexe Fertigungsprozesse digital gesteuert, überwacht und optimiert werden sollen. Zu den typischen Einsatzbereichen zählen:

  • Fertigende Industrie: Optimierung von Arbeitsplänen, Auftragsverfolgung und Ressourcennutzung, z. B. im Maschinenbau oder in der Automobilindustrie.
  • Prozessindustrie: Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle bei Chargen- und Rezepturproduktion, z. B. in der Chemie-, Pharma- und Lebensmittelbranche.
  • Elektronik und High-Tech: Reduzierung von Ausschuss, schnelle Reaktion auf Änderungen und lückenlose Prozessdokumentation.
  • Luft- und Raumfahrt / Verteidigung: Erfüllung strenger Dokumentations- und Qualitätsanforderungen durch vollständige Rückverfolgbarkeit.
  • Medizintechnik: Sichere und auditfähige Fertigung durch standardisierte Prozesskontrolle und lückenlose Datenerfassung.

Was sind die Vorteile einer MES-Software?

Ein MES bietet eine Reihe von Vorteilen für Unternehmen in der Fertigungsindustrie. Zunächst einmal ermöglichen sie eine genaue Überwachung der Produktionsprozesse in Echtzeit. Dadurch können Fehler schnell erkannt und behoben werden, was wiederum die Effizienz der Produktion verbessert.

Manufacturing Execution Systeme tragen dazu bei, Engpässe in der Lieferkette zu identifizieren und zu beseitigen. Darüber hinaus können sie ebenfalls dabei helfen, die Produktivität zu steigern und die Kosten zu senken. Ein MES ist eine wichtige Investition für produzierende Unternehmen, die ihre Effizienz verbessern und Kosten reduzieren möchten.

Die Vorteile eines Manufacturing Execution Systems im Detail

Effizienzsteigerung der Produktionsprozesse

Durch die Verwaltung und Überwachung von Produktionsaufträgen, Material- und Ressourcenplanung sowie Echtzeit-Überwachung und -Steuerung von Fertigungsprozessen ermöglicht ein MES eine höhere Effizienz der Produktionsprozesse. Das bedeutet eine höhere Auslastung von Maschinen und Ressourcen, kürzere Durchlaufzeiten und weniger Leerlaufzeiten.

Kostenreduzierung

Durch eine effizientere Produktion können Unternehmen Kosten reduzieren, beispielsweise durch die Reduzierung von Ausschuss, die optimale Nutzung von Materialien und Ressourcen, oder die Senkung von Arbeitskosten.

Steigerung der Produktqualität

Ein MES ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung und Steuerung von Fertigungsprozessen, was die Qualität der produzierten Produkte erhöht und Ausschuss minimiert. Die Verwendung von automatisierten Inspektions- und Prüfverfahren hilft, Fehler und Mängel frühzeitig zu erkennen.

Transparenz und Flexibilität

Ein MES ermöglicht eine transparente und umfassende Darstellung der Fertigungsprozesse und schafft damit eine Grundlage für schnelle Entscheidungen und Reaktionen auf Veränderungen. Durch die flexible Anpassung an individuelle Anforderungen können Unternehmen schnell auf Veränderungen reagieren und ihre Produktion anpassen.

Compliance

Ein MES unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung von Compliance-Anforderungen, beispielsweise durch die Nachverfolgbarkeit von Produkten oder die Dokumentation von Fertigungsprozessen.

Ein MES ist ein wesentliches Element jeder industriellen Produktionsumgebung und bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Produktionssteuerungssystemen.

Implementierung von MES-Systemen – das gilt es zu beachten

Die Einführung eines Manufacturing Execution Systems (MES) ist ein strategisches IT-Projekt, das tief in die betrieblichen Abläufe eingreift. Damit die Implementierung erfolgreich verläuft, sollten Unternehmen einige zentrale Aspekte berücksichtigen.

1. Klare Zieldefinition und Prozessanalyse: 

Bevor ein MES eingeführt wird, sollten die bestehenden Produktionsprozesse umfassend analysiert und klare Ziele formuliert werden. Welche Abläufe sollen digitalisiert oder verbessert werden? Wo bestehen Engpässe? Nur mit einer fundierten Ist-Analyse lassen sich passende MES-Funktionen gezielt einsetzen.

2. Auswahl des passenden MES-Anbieters: 

Nicht jede Lösung passt zu jedem Unternehmen. Die Auswahl sollte auf den branchenspezifischen Anforderungen, den vorhandenen IT-Strukturen und den gewünschten Funktionalitäten basieren. Zudem ist es wichtig, dass das MES flexibel skalierbar und zukunftssicher ist – beispielsweise durch Erweiterbarkeit in Richtung IIoT oder KI-basierte Anwendungen.

3. Integration in bestehende Systeme: 

Ein MES entfaltet seinen vollen Nutzen erst durch die nahtlose Anbindung an andere Systeme, insbesondere ERP, Qualitätsmanagement, PLM oder Automatisierungslösungen. Dabei sind standardisierte Schnittstellen und eine offene Systemarchitektur von Vorteil, um einen durchgängigen Datenfluss sicherzustellen.

4. Nutzerfreundlichkeit und Schulung:

Die Akzeptanz der Anwender ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Benutzeroberflächen des MES sollten intuitiv bedienbar sein, idealerweise rollenbasiert und individuell anpassbar. Schulungen und ein begleitendes Change Management sind sinnvoll, um den Wissenstransfer in die Produktion sicherzustellen.

5. Stufenweise Einführung (Rollout-Strategie): 

Gerade in größeren Produktionsumgebungen empfiehlt sich eine modulare Einführung des MES. Pilotbereiche, z. B. eine einzelne Fertigungslinie oder ein Werk, können als Testfeld dienen, bevor das System unternehmensweit ausgerollt wird. So lassen sich Risiken minimieren und Erfahrungen gezielt in die weiteren Schritte einfließen lassen.

6. Langfristige Betreuung und Weiterentwicklung: 

Ein MES ist kein Einmalprojekt, sondern Teil einer kontinuierlichen digitalen Transformation. Regelmäßige Updates, Systemwartung und der Ausbau von Funktionen – sorgen dafür, dass die Lösung auch langfristig den wachsenden Anforderungen gerecht wird.

Durch eine strukturierte Herangehensweise und die frühzeitige Einbindung aller relevanten Stakeholder kann die Implementierung eines MES nicht nur technisches Potenzial freisetzen, sondern auch einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil schaffen.

MES-Software von MK|Ware – die ganzheitliche Lösung

Mit unserer MK|MES Software können Sie Zykluszeiten und Störmeldungen in Ihrem Produktionsprozess erfassen. Die Bereitstellung von aussagekräftigen Analysen ermöglicht eine stetige Überwachung und Verbesserung der Qualität und Effizienz im Produktionsablauf, was zur Senkung von Kosten beiträgt.

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