Qualitätssicherung: Was bedeutet das?

Qualitätssicherung (QS) umfasst alle systematischen Maßnahmen, die darauf abzielen, die gleichbleibende Qualität von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen sicherzustellen. Sie ist ein zentraler Bestandteil des Qualitätsmanagements und dient dazu, Fehler zu vermeiden, anstatt sie nachträglich zu korrigieren. Die Qualitätssicherung umfasst sowohl organisatorische als auch technische Methoden, um festgelegte Qualitätsstandards einzuhalten. Dazu gehören unter anderem Prozesskontrollen, Prüfverfahren, Audits und dokumentierte Arbeitsanweisungen. Ein zentrales Ziel der QS ist es, die Einhaltung von Normen und gesetzlichen Vorgaben wie der ISO 9001 zu gewährleisten.

Qualitätssicherung spielt eine zentrale Rolle für Unternehmen, da sie maßgeblich zur Vermeidung von Fehlern, zur Kostensenkung und zur Steigerung der Kundenzufriedenheit beiträgt. Fehlerhafte Produkte oder Dienstleistungen können nicht nur hohe Nachbesserungskosten verursachen, sondern auch das Vertrauen der Kunden nachhaltig schädigen. Eine systematische Qualitätssicherung stellt sicher, dass Prozesse effizient ablaufen und gesetzliche sowie branchenspezifische Anforderungen erfüllt werden.

Ein wesentlicher Aspekt der Qualitätssicherung ist die Reduzierung von Ausschuss- und Fehlproduktionen. Durch präventive Maßnahmen wie Prozessüberwachung, Risikoanalysen und standardisierte Prüfverfahren lassen sich Qualitätsmängel bereits in der frühen Entwicklungsphase erkennen und beheben. Dies spart nicht nur Ressourcen, sondern erhöht auch die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens.

Darüber hinaus sind viele Branchen an verbindliche Normen wie ISO 9001 gebunden, die eine strukturierte Qualitätssicherung voraussetzen. Unternehmen, die diese Standards einhalten, profitieren von einer stärkeren Marktposition, da ihre Produkte und Dienstleistungen als zuverlässig und normkonform gelten. Langfristig ermöglicht eine konsequente Qualitätssicherung eine nachhaltige Verbesserung der Prozesse, eine stärkere Kundenbindung und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit.

Die Grafik visualisiert die wichtigsten Aspekte und Funktionen der Qualitätssicherung, wie im Text beschrieben

Wichtige Unterschiede zwischen Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle

Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle sind zwei zentrale Konzepte im Qualitätsmanagement, die oft verwechselt werden. Beide haben das Ziel, die Qualität von Produkten und Dienstleistungen sicherzustellen, unterscheiden sich jedoch grundlegend in ihrer Herangehensweise. Während die Qualitätskontrolle darauf fokussiert ist, Fehler nachträglich zu identifizieren, setzt die Qualitätssicherung auf präventive Maßnahmen, um Fehler von vornherein zu vermeiden.

Qualitätskontrolle: Fehlererkennung durch Prüfverfahren

Die Qualitätskontrolle ist ein reaktiver Prozess, der darauf abzielt, bereits hergestellte Produkte oder abgeschlossene Dienstleistungen auf Fehler oder Abweichungen von definierten Standards zu überprüfen. Diese Prüfungen können visuell, mechanisch oder durch Tests erfolgen.

Typische Methoden der Qualitätskontrolle sind:

  • Stichprobenprüfungen von Produkten nach der Fertigung
  • Funktions- und Materialtests
  • Endkontrollen vor der Auslieferung
  • Normbasierte Prüfverfahren (z. B. nach ISO 9001)

Die Qualitätskontrolle erfolgt meist am Ende eines Produktionsprozesses oder einer Dienstleistungserbringung. Falls Fehler festgestellt werden, können Produkte entweder aussortiert, nachgebessert oder – in einem schlechteren Fall – reklamiert werden. Die Qualitätskontrolle ist damit essenziell, um sicherzustellen, dass fehlerhafte Produkte nicht an den Kunden gelangen.

Was ist Qualitätssicherung? – Prävention statt Korrektur

Die Qualitätssicherung verfolgt einen präventiven Ansatz, der darauf abzielt, Fehler bereits im Vorfeld zu vermeiden. Sie umfasst alle organisatorischen und systematischen Maßnahmen, die sicherstellen, dass Prozesse von Anfang an so gestaltet sind, dass Qualitätsmängel möglichst gar nicht erst auftreten.

Typische Maßnahmen der Qualitätssicherung sind:

  • Prozessüberwachung und statistische Analysen
  • Standardisierte Arbeitsanweisungen und Schulungen
  • Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen (QMS) wie ISO 9001
  • Risikoanalysen wie die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)
  • Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP, PDCA-Zyklus)

Der Fokus der Qualitätssicherung liegt nicht auf der Endkontrolle, sondern auf der Optimierung der Prozesse und Strukturen, um eine gleichbleibend hohe Qualität über den gesamten Produktions- oder Entwicklungszyklus sicherzustellen.

Methoden der Qualitätssicherung: Strategien zur Fehlervermeidung und Prozessoptimierung

Qualitätssicherung basiert nicht auf einzelnen Maßnahmen, sondern auf einem systematischen Ansatz, der verschiedene Methoden kombiniert, um eine gleichbleibende Qualität von Produkten und Dienstleistungen sicherzustellen. Die eingesetzten Methoden lassen sich in präventive, begleitende und korrektive Ansätze unterteilen, die Unternehmen helfen, Fehler zu vermeiden, Prozesse zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu steigern.

Präventive Qualitätssicherung: Fehler vermeiden, bevor sie entstehen

Präventive Methoden der Qualitätssicherung setzen bereits in der Planungs- und Entwicklungsphase an. Ziel ist es, potenzielle Fehlerquellen frühzeitig zu identifizieren und durch gezielte Maßnahmen zu minimieren. Auf diese Weise sparen Unternehmen langfristig Kosten für Nachbesserungen und vermeiden Qualitätseinbußen, die sich negativ auf die Kundenzufriedenheit auswirken könnten. Zu den Maßnahmen der präventiven Qualitätssicherung gehören:

  • Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA): Eine strukturierte Risikoanalyse, die mögliche Fehler identifiziert und bewertet, bevor sie auftreten.
  • Qualitätsmanagementsysteme (QMS): Standards wie ISO 9001 definieren Prozesse und Verantwortlichkeiten, um Qualität systematisch zu steuern.
  • Schulungen und standardisierte Arbeitsanweisungen: Durch klare Prozesse und geschultes Personal lassen sich Fehlerquoten reduzieren.

Begleitende Qualitätssicherung: Prozesskontrolle in Echtzeit

Die begleitende Qualitätssicherung erfolgt parallel zur Produktion oder Dienstleistungserbringung. Hierbei geht es darum, die Qualität kontinuierlich zu überwachen, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen. Diese Maßnahmen helfen Unternehmen, Schwachstellen in Echtzeit zu identifizieren und sofort gegenzusteuern, bevor fehlerhafte Produkte in den nächsten Fertigungsschritt gelangen. Wichtige Methoden sind:

  • Statistische Prozesskontrolle (SPC): Durch kontinuierliche Datenerhebung werden Produktionsprozesse überwacht und Abweichungen sofort erkannt.
  • In-Prozess-Kontrollen (IPK): Qualitätsprüfungen, die direkt während der Fertigung stattfinden, um fehlerhafte Produkte rechtzeitig auszusortieren.
  • Softwaregestützte Qualitätssicherung: In der IT-Branche sorgt automatisiertes Testing für eine frühzeitige Erkennung von Fehlern im Code.

Korrektive Qualitätssicherung: Ursachenanalyse und kontinuierliche Verbesserung

Trotz präventiver und begleitender Maßnahmen lassen sich Fehler nie ganz vermeiden. Die korrektive Qualitätssicherung setzt an, sobald Abweichungen oder Qualitätsmängel festgestellt wurden. Ziel ist es, nicht nur den akuten Fehler zu beheben, sondern auch seine Ursachen systematisch zu analysieren, um Wiederholungen zu verhindern. Sie trägt maßgeblich zur Weiterentwicklung von Produktions- und Dienstleistungsprozessen bei und sorgt dafür, dass erkannte Fehler langfristig vermieden werden. Die korrektive Qualitätssicherung beinhaltet:

  • 8D-Report: Ein strukturiertes Verfahren zur Problemanalyse und langfristigen Fehlervermeidung durch Maßnahmenableitung.
  • Plan-Do-Check-Act-Zyklus (PDCA): Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, bei dem Probleme identifiziert, Lösungen getestet und optimiert werden.
  • Reklamations- und Fehleranalysen: Kundenrückmeldungen werden systematisch ausgewertet, um Produkte und Prozesse nachhaltig zu verbessern.

Qualitätssicherung mit MK|Ware

Mit MK|MES wird die Qualitätssicherung in der Fertigung effizienter und transparenter. Das Manufacturing Execution System (MES) unterstützt Unternehmen dabei, Qualitätsstandards konsequent einzuhalten, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und Prozesse kontinuierlich zu verbessern.

Durch die automatische Erfassung von Produktionsdaten, die Integration von In-Prozess-Kontrollen (IPK) und die Anbindung an Qualitätsmanagementsysteme wie ISO 9001 ermöglicht MK|MES eine lückenlose Qualitätsüberwachung. Fehlerquellen werden bereits während der Produktion erkannt und können sofort behoben werden – noch bevor sie zu kostspieligen Ausschuss oder Nachbesserungen führen.

Zusätzlich bietet das System umfassende Prüfprotokolle, statistische Auswertungen und Echtzeit-Dashboards, um die Qualitätssicherung datenbasiert zu optimieren. So erhalten Unternehmen eine zuverlässige Grundlage für nachhaltige Qualitätsstrategien und können ihre Produktionsprozesse langfristig verbessern.